Papier vs. Elektronik, RFID vs. Barcode - Elektronische Etiketten und RFID gehen ihren Weg

Ein Passiv Transponder besteht aus einem Chip mit einfachem Prozessor, einer Antenne und einem permanenten Speicher. Diese Tags haben im Gegensatz zu Aktiv Transpondern keine eigene Stromversorgung, sondern beziehen ihre Betriebsenergie aus den Funkwellen, welche durch die zugehörigen RFID-Reader ausgesendet werden.

Es existieren Transponder mit Nur-Lese-Speichern (Read-Only) sowie auch Transponder mit Schreib-Lese-Speicher (Read-Write). Letztere verfügen über ein EEPROM, das bis zu 100.000 mal beschrieben werden kann. Die Schreib-Lese-Transponder kann man aufgrund ihrer Unabhängigkeit von externen Systemen (Datenbanken) als eigenständiges Organisationsmittel ansehen. Nur-Lese-Systeme sind dagegen Organisationshilfsmittel und nur mit Anbindung an ein EDV-System einsetzbar.

Passive RFID Systeme nutzen für die Übertragung den Niederfrequenzbereich (LF, 125 kHz), Hochfrequenzbereich (HF, 13,56 MHz Megahertz) oder Ultrahochfrequenzbereich (UHF, 860 bis 960 MHz). Welcher Fre­quenzbereich jeweils der geeignete ist, hängt von der Art der Anwendung ab, da die verschiedenen Frequenzen unterschied­liche Eigenschaften haben – vor allem in Bezug auf Lese­reichweite und -geschwindigkeit. Beides nimmt zu, je höher die Frequenz ist.

Passiv Transponder werden mit verschiedenen RFID Chips, Antennen und „Verpackungen“ bzw. Ausführungen für unterschiedlichste Applikationen angeboten. Da die Applikationsfläche inkl. der Transponderbefestigung maßgeblich die Leistung der Transponder beeinflusst, empfiehlt es sich in jedem Fall, vor der Beschaffung der RFID Systemkomponenten entsprechende Labor- bzw. Vor-Ort-Tests mit Original-Objekten vorzunehmen und die geplante Lösung in einem Proof of Concept (POC) zu bestätigen.